Sitten
Bei Ankunft auf der Abteilung werden die Eltern von einem Mitglied des Teams in Empfang genommen und über die Behandlung des Kindes informiert.
Anwesenheit der Eltern
Neugeborene brauchen die Nähe der Eltern. Wir sorgen deshalb dafür, dass Sie möglichst oft bei Ihrem Kind sein können und fördern Ihren Kontakt mit ihm. Für die Eltern gibt es keine fixen Besuchszeiten und über die Telefonnummer 027 603 41 75 erhalten Sie jederzeit Informationen.
Arztvisite
Die Ärzte informieren die Eltern regelmässig über den Gesundheitszustand ihres Kindes. Bei der täglichen Arztvisite zwischen 09.30 und 11.30 Uhr sind Sie herzlich willkommen. Falls Ihnen dies zeitlich nicht passt, kann zu einem anderen Zeitpunkt ein Gespräch mit dem zuständigen Arzt organisiert werden.
Besuche von Angehörigen
Nahestehende Personen können das Neugeborene besuchen, allerdings immer nur einzeln und in Begleitung eines Elternteils.
Hygiene- und Sicherheitsregeln
Da die Neugeborenen auf der Neonatologie oft noch sehr klein und empfindlich sind, bitten wir Sie um die Einhaltung folgender Regeln:
- Schliessen Sie immer die Türen der Schleusen hinter sich. Die beiden Türen dürfen niemals zur selben Zeit geöffnet sein.
- Ziehen Sie Jacken und Mäntel aus und hängen Sie diese an den dafür vorgesehenen Haken in der Schleuse der Neonatologie auf.
- Falls Sie Schmuck tragen, entfernen Sie diesen bitte und waschen Sie sich die Hände.
- Reiben Sie sich die Hände mit der Desinfektionslösung ein.
- Alle Besucher (ausser Eltern) müssen den blauen Kittel tragen, der ihnen ausgehändigt wird.
Bitte vergewissern Sie sich zum Schutze Ihres Kindes
- dass die Besucher nicht in Kontakt mit Personen waren, die an Pocken, Masern oder anderen Kinderkrankheiten leiden.
- dass die Besucher nicht an einer Infektionskrankheit leiden (Erkältung, Grippe usw.). Im Zweifelsfall kann das Pflegepersonal den Besuch verweigern.
Beim Verlassen
- Achten Sie darauf, dass die Klappen des Brutkastens geschlossen sind und das Kind richtig darin liegt.
- Informieren Sie das Pflegepersonal über das Ende Ihres Besuchs und den Zeitpunkt Ihres nächsten geplanten Besuchs.
- Wenn Sie wieder in der Schleuse sind, reiben Sie sich die Hände mit der Desinfektionslösung ein.
- Schliessen Sie immer beide Türen der Schleuse.
Mehr Informationen
Falls Sie Ihr Kind stillen möchten, zeigen Ihnen die Hebamme und das Pflegefachpersonal der Neonatologie, wie Sie Ihr Kind richtig an die Brust legen und Ihre Milch abpumpen können.
Falls Sie auf der Geburtsabteilung hospitalisiert sind, können Sie Ihre Milch entweder auf der Geburtsabteilung oder in der Neonatologie abpumpen. Die Milch kann in einem Kühlschrank der Neonatologie bis zu 24 Stunden gelagert werden. Für eine Aufbewahrung über 24 Stunden wird die Milch eingefroren. Wir stellen Ihnen Fläschchen zur Verfügung.
Bei Ihrer Rückkehr nach Hause wird Ihnen Ihr Frauenarzt ein Rezept ausstellen, damit Sie in einer Apotheke eine Milchpumpe mieten können. Bringen Sie Ihre Milch bitte täglich in die Neonatologie, wo sie vom Pflegepersonal in Empfang genommen und gelagert wird. Wenn Sie viel Milch haben, frieren Sie diese bitte bei sich zuhause ein.
Achten Sie darauf, sich ausreichend und ausgewogen zu ernähren und viel zu trinken. Vermeiden Sie es zu rauchen, Alkohol zu trinken und Betäubungsmittel zu sich zu nehmen. Informieren Sie bitte das Pflegepersonal, falls Sie Medikamente einnehmen.
Wenn Sie nicht stillen möchten, verschreibt der Kinderarzt eine Säuglingsmilch, die auf die Situation Ihres Kindes abgestimmt ist. Bitte informieren Sie uns, falls es in Ihrer Familie Allergien gibt.
Ist Ihr Kind weniger als 34 Wochen alt (Schwangerschaftsalter), kann es die Nahrung noch nicht selbständig aufnehmen und erhält deshalb eine Magensonde.
Oft lassen sich Kinder mit einem Nuggi beruhigen. Falls Sie dies nicht möchten, informieren Sie bitte das Pflegepersonal.
Je nach Alter wird Ihr Kind alle 2, 3 oder 4 Stunden ernährt. Bei der Entlassung kann Ihr Baby die Nahrung selbständig aufnehmen und isst rund 6x pro Tag.
Sobald die Spitalentlassung Ihres Kindes bevorsteht, werden die Monitoring-Instrumente nach und nach weggenommen und es wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung selbständig ohne Hilfe einer Sonde aufnehmen kann.
Das Datum der Entlassung wird gemeinsam mit den Eltern besprochen und hängt vom Entwicklungsstand des Kindes ab. Die Eltern werden frühzeitig informiert, damit sie sich organisieren können.
Am Entlassungstag erhalten Sie:- den Gesundheitspass
- Rezepte für allfällige Medikamente und Weiterbehandlungen
- einen Ernährungsplan
- ein Programm für die Nachsorge (Termine beim behandelnden Arzt, Spezialkonsultationen usw.)
Das sozialmedizinische Zentrum (SMZ) des Wohnorts sowie – in einigen Fällen – eine unabhängige Hebamme werden über die Entlassung des Kindes informiert. Auch nach der Spitalentlassung steht Ihnen unser Team bei Fragen unter der Telefonnummer 027 603 41 41 zur Verfügung.
Inkubator (Brutkasten): geschlossener, durchsichtiger Behälter, in welchem frühgeborene Kinder überwacht und warm gehalten werden. Es herrscht eine für Frühgeborene ideale Luftfeuchtigkeit.
"Girafe": Tisch mit einer weichen Liegefläche und einer darüberliegend angebrachten Wärmelampe. Hilft dem nackten Kind, seine Körpertemperatur aufrechtzuerhalten und erleichtert die Überwachung des Kindes. Kommt meist bei termingerecht Geborenen zur Anwendung.
Wärmebett: offene Wiege mit wärmender Matratze. Ideal für Säuglinge, die Mühe haben, ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.
"Infanette": einfache Wiege mit einem Möbel zum Verstauen der persönlichen Gegenstände des Kindes.
Katheter: kleiner Plastikschlauch, der für eine Infusion in eine Vene eingeführt wird.
Spritzenpumpe: elektrische Pumpe, die zu genau vordefinierten Zeiten – automatisch und ohne das Baby aufzuwecken – Folgendes verabreichen kann:- Milch (über einen Spritzmechanismus, der mit der Magensonde verbunden ist)
- intravenöse Medikamente
Infusionspumpe: elektrische Pumpe zur Verabreichung von Infusionen und Medikamenten.
Sauerstoffbrille: Nasensonde mit zwei kleinen Öffnungen, aus denen Sauerstoff in die Nasenlöcher abgegeben wird.
CPAP (Continuous Positive Airway Pressure): Apparat, der hilft, durch Überdruck in der Lunge die Atmung des Neugeborenen zu unterstützen.
Monitoring: Überwachung der Herz- und Atemtätigkeit des Babys. Dies geschieht mit Elektroden auf der Brust, einem Sensor am Fuss oder Handgelenk mit einer roten Kontrollleuchte und einer Blutdruckmanschette am Arm oder Bein.
Saturometer (Pulsoxymeter): misst kontinuierlich den Sauerstoffgehalt des Blutes Ihres Kindes. Dies geschieht über eine kleine Klammer am Fuss, Finger oder Handgelenk.
Phototherapie: Weiss- oder Blaulichtlampen oberhalb des Brutkastens, die zur Reduktion der Bilirubin-Pigmente (Neugeborenengelbsucht bzw. Ikterus) beitragen. Die Augen des Babys werden mit einer weichen Schaumstoffbrille geschützt. Die Windel ist so klein wie möglich. Die Lage des Kindes wird regelmässig gewechselt, damit alle Körperoberflächen bestrahlt werden.
Nasen-Magen-Sonde/Mund-Magen-Sonde bzw. orogastrische Sonde: Sonde die von der Nase bzw. vom Mund zum Magen führt. Erlaubt die Ernährung des Kindes, wenn dieses die Nahrung nicht selber aufnehmen kann, oder hilft bei der Luftabfuhr aus dem Magen, wenn das Kind an ein CPAP-Gerät angeschlossen ist.