Toxikologie

Die Toxikologie hat die Aufgabe, nach den Substanzen zu suchen, die in einer bestimmten Dosis für den Körper giftig sein können. «Allein die Dosis macht das Gift», sagte Paracelsus bereits im 15. Jahrhundert. Somit ist jede Substanz potenziell giftig; der Mensch ist im Alltag mit einer Vielzahl solcher Substanzen konfrontiert, die für ihn schädlich sein können.

Die medizinische Toxikologie unterscheidet sich von der forensischen Toxikologie (vom lateinischen Wort forum, dem Ort, an dem im antiken Rom Recht gesprochen wurde) durch den Auftraggeber der toxikologischen Analyse: Im ersteren Fall ist dies die Medizin, im zweiten Fall die Justiz. So können mit der Verwendung der gleichen analytischen Techniken unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden.

In der medizinischen Toxikologie kommt der Auftrag in den meisten Fällen von einem Arzt. Er benötigt rasch eine Antwort, damit er eine Diagnose oder Therapie möglichst schnell optimal ausrichten, bestätigen oder aufheben kann. Die Antwort des Labors auf die gestellten Fragen, die sich in der Regel gezielt auf einen oder mehrere bestimmte Parameter beziehen, kann den Arzt in Bezug auf die angewandte Therapie bestätigen. Unter Umständen veranlasst sie ihn aber auch, die ursprünglich festgelegte Therapie zu ändern.

In der forensischen Toxikologie kommen die Anfragen von einem Staatsanwalt, einer Behörde oder einer Privatperson. Ihre Fragen müssen von einem Toxikologen geprüft werden, der anschliessend die erforderlichen Untersuchungen in die Wege leitet. Während in der medizinischen Toxikologie die Proben einem Patienten entnommen werden, stammen sie in der forensischen Toxikologie von einem lebenden oder toten Menschen oder Tier. Die Proben, die dem Labor zur Analyse eingesandt werden, umfassen auch Flüssigkeiten, Pulver, Tassen, Gläser, Nahrungsmittel und Getränke.

Die toxikologischen Analysen des Spital Wallis werden vom Zentralinstitut der Spitäler durchgeführt.

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