Herzinsuffizienz

Unter Herzinsuffizienz versteht man eine Schwäche des Herzmuskels. Die Pumpleistung des Herzens verringert sich und der Körper erhält nicht mehr genügend sauerstoffgesättigtes Blut und Nährstoffe. Dadurch nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab.

Zu Beginn der Krankheit versucht das Herz, die fehlende Pumpleistung durch schnelleres Schlagen (höherer Puls) wettzumachen. Zudem vergrössert es sich (Verdickung der Wände, Ausweitung der Hohlräume). Diese ständige Anstrengung schwächt das Herz weiter.

Gründe für Herzinsuffizienz:

  • Koronare Herzkrankheit (Verengung der Herzkranzgefässe) (60-70%)
  • Bluthochdruck (20-30%)
  • Kardiomyopathien (mechanische oder elektrische Störungen des Herzmuskels) (5-10%)
  • Herzklappenfehler (<10%)
  • Angeborene Herzfehler (<2%)

Herzinsuffizienz im Wallis und in der Schweiz:

  • In der Westschweiz leben schätzungsweise zwischen 25’000 und 30’000 Menschen mit einer Herzinsuffizienz, wovon ca. 6’000 im Wallis (davon ein Drittel im fortgeschrittenen Stadium NYHA 3-4).
  • Jedes Jahr untersucht das Spital Wallis ca. 400 neue Patientinnen und Patienten mit einer Herzinsuffizienz.
  • Jedes Jahr sterben in der Schweiz ca. 18’000 Menschen an einer Herzinsuffizienz.
  • 80% der Patientinnen und Patienten mit einer Herzinsuffizienz sind über 65 Jahre alt.

 

Anfang 2021 wurde im Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis ein spezieller Behandlungspfad für Herzinsuffizienz geschaffen. Dank der Zusammenarbeit der Abteilungen Innere Medizin und Kardiologie erhalten die Betroffenen eine massgeschneiderte Behandlung. Zudem wird eine lückenlose Nachbetreuung sichergestellt: Nach einem stationären Spitalaufenthalt werden drei ambulante Nachkontrollen im Spital organisiert, bis der Kardiologe oder der Hausarzt die weitere Betreuung übernimmt. Verantwortlich für diesen Bereich ist Frau Dr. Raluca ALEXE. Der Zustand des Patienten/der Patientin wird bei jeder Kontrolle klinisch und labortechnisch evaluiert mit dem Ziel, die Behandlung weiter zu optimieren, die Nebenwirkungen zu minimieren, bei der Bewältigung der Krankheit im Alltag zu helfen und eine erneute Hospitalisation zu vermeiden. Nach den drei Nachkontrollen erfolgt die Weiterbetreuung beim Hausarzt oder Kardiologen.

 

Das Projekt wird von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz (GFS) im Rahmen der "Prävention im Gesundheitswesen" unterstützt.

Herzinsuffizienz

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Pflegerin Herzinsuffizienz

 

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