Heiz- und Kühlsysteme
Beschreibung der getroffenen Massnahmen
Aufgrund ihrer Grösse und ihrer Funktionen verbrauchen die Spitäler viel Wärme und Kälte.
Bedeutende ordentliche Investitionen haben dem Spital Wallis ermöglicht, sich erneuerbaren Energiequellen zuzuwenden. Dabei hat es sich auf die Verordnung betreffend die rationelle Energienutzung in Bauten und Anlagen (VREN) sowie die Richtlinien des Kantons Wallis in Bezug auf den Bau von staatlichen Gebäuden abgestützt. So nutzt das Spital Sitten mehrheitlich Grundwasser, um seine Systeme der Luftkühlung zu betreiben.
Seit längerer Zeit wird in Martinach und zu einem kleinen Teil auch in Malévoz die Fernwärme genutzt. Seit 2022 wird der gesamte Wärmeverbrauch am Standort Sitten durch die Fernwärme von ENEVI (früher UTO) gedeckt. Ein ähnliches Projekt wird gegenwärtig am Standort Brig umgesetzt und ein anderes wird bald am Standort Siders folgen, so dass vorrangig Fernwärme genutzt werden kann.
Die Abwärme in Zusammenhang mit der Kühlung der Operationssäle wird zum Beispiel für die Heizung der Gebäude eingesetzt.
Spezifische Indikatoren
Laufende Projekte
In Brig realisiert der lokale Stromlieferant eine Zentrale für Fernwärme und -kühlung, indem er das Grundwasser als Energiequelle nutzt. Das Spital Brig wird längerfristig zu 100 % von dieser Zentrale bedient.
Gegenwärtig laufen mit dem lokalen Stromlieferanten Untersuchungen für den Ersatz der Heizung des Spitals Siders. Angestrebt wird eine Fernwärmeanlage in Zusammenhang mit der Nutzung der Abwärme der Aluminiumindustrie.
Die Stadt Martinach ist im Begriff, Produktionszentralen für Fernkühlung zu bauen, welche das unterirdische Mühlenwasser nutzt, das die Stadt durchquert. Das Spital Martinach könnte diese Ressource zur Kühlung der Sprechstundenzonen und der Patientenzimmer nutzen.
Zusammenhang mit der Agenda 2030 des Staats Wallis
Das Spital Wallis steht hinter den strategischen Zielen zur Reduktion des Energieverbrauchs durch eine verbesserte Energieeffizienz der Gebäude und der technischen Anlagen. Es setzt sich ebenfalls für die Reduktion seiner Energieabhängigkeit ein, indem es die Produktion und die Nutzung erneuerbarer und lokaler Energie erhöht, um seinen Bedarf für die Erwärmung und Kühlung der Luft zu decken.