Vorfall im Zusammenhang mit einem Koloskop

Bei Routinekontrollen, die am 26. August 2014 an den Koloskopen (Geräte, welche für die visuellen Überprüfungen des Dickdarms eingesetzt werden) im Spital Martinach erfolgten, wurden Mikroben (Bakterien) in bescheidenen Mengen gefunden. In der Folge wurde das Gerät gemäss dem geltenden Verfahren aus dem Verkehr genommen und am 30. September erfolgte eine weitere Kontrolle.

Diese zeigte, dass sich das Problem verstärkt hatte. Am gleichen Gerät waren Bakterien in grösseren Mengen vorhanden als zuvor. Die übrigen Geräte entsprachen hingegen den geltenden Normen. Nach Erhalt dieser Resultate wurde das besagte Koloskop umgehend zurückgezogen und nicht mehr verwendet. Anschliessend wurde es dem Hersteller für eine ausführliche Revision zugestellt. Die Kontrolle aller übrigen Koloskope wurde fortgesetzt und diese erwiesen sich als normal.

Mikroben als ungefährlich eingestuft 

Die mit dem besagten Koloskop ermittelten Mikroben sind nicht gefährlich. Es lässt sich aber nicht ausschliessen, dass andere Mikroben wie Viren, nach denen auf dem Koloskop nicht gesucht werden kann, das Gerät verseucht haben. Die Übertragung einer Infektionskrankheit durch ein Koloskop ist extrem selten. Trotzdem gilt es, jegliche Zweifel im Zusammenhang mit einer Infektion zu beseitigen. Deshalb hat das Spital Wallis die vierzig Patientinnen und Patienten kontaktiert, bei denen das erwähnte Gerät eingesetzt wurde. Die Verantwortlichen schlugen ihnen eine Konsultation und spezifische Analysen vor, um jegliche Infektion nach der Verwendung zu ermitteln oder auszuschliessen. Die mit den Konsultationen verbundenen Kosten, die Analysen und eine allfällige Weiterbehandlung werden vom Spital Wallis selbstverständlich übernommen.

Die behandelnden Ärzte all dieser Patientinnen und Patienten wurden über den Vorfall informiert. Dasselbe gilt für den Kantonsarzt, damit er die Information an die kantonalen Gesundheitsbehörden weiterleiten kann.

Das Spital Wallis, sein Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis (CHVR) und sein Zentralinstitut (ZIWS) entschuldigen sich bei den Patientinnen und Patienten für alle Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem bedauernswerten Vorfall.