Routinemässige Untersuchung von GFAP-Antikörpern in der Zerebrospinalflüssigkeit (CSF), Neuroimmunologie

Ab dem 15. September 2025 führt die Plattform für Immunologie und Serologie des ICH routinemässig den Nachweis von Antikörpern gegen das GFAP (Glial Fibrillary Acidic Protein) in der Zerebrospinalflüssigkeit ein.

Die mit diesen Antikörpern verbundenen neurologischen Störungen bestehen meist aus einem Bild von akuter oder subakuter Meningoenzephalomyelitis. Die Diagnose basiert auf einer Reihe von Argumenten, darunter: 

  • klinische Daten,
  • paraklinische Untersuchungen,
  • und der Nachweis einer kompatiblen Immunfluoreszenz im Kleinhirn in Verbindung mit einem spezifischen Test, der das Vorhandensein von GFAP-Antikörpern in der Zerebrospinalflüssigkeit bestätigt

Diese Antikörper werden häufiger in der Zerebrospinalflüssigkeit als im Serum nachgewiesen, wobei etwa 55 % der Fälle nur in der Zerebrospinalflüssigkeit positiv sind. 
Der am ICH entwickelte Test ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Dr. Marianna Spatola (Labor von Prof. Dalmau, Barcelona). Es handelt sich um eine indirekte Immunfluoreszenz, die an transfizierten Zellen durchgeführt wird, die GFAP exprimieren und die mit der Zerebrospinalflüssigkeit der Patient*innen inkubiert wurden. 

Praktische Hinweise 

  • Verschreibung: über die übliche Online-Verschreibung oder auf dem Antragsformular für Neuroimmunologie.
  • Häufigkeit der Analyse: wöchentlich oder zweiwöchentlich, je nach Anzahl der Anfragen.
  • Abrechnung: Der Test wird derzeit nicht in Rechnung gestellt. Seine Entwicklung und routinemässige Verfügbarkeit werden durch den Forschungsfonds des Zentralinstituts für Krankenhäuser und die Unterstützung der Fondation Fleurette Wagemakers ermöglicht.
  • Verschreibung durch Neurologen, gemäss klinischen Angaben