Doch als Dr. Nicolas Lutz im September 2012 seine Tätigkeit im Spital Wallis aufnahm, war dies nicht nur auf die schöne Umgebung zurückzuführen. Nach seiner langjährigen Tätigkeit in der allgemeinen Kinderchirurgie war bei ihm rasch das Interesse für die Traumatologie erwacht. «Während meiner Ausbildung kam ich mit diesem Fachgebiet in Berührung. Dabei hat der manuelle Aspekt der Traumatologie mein Interesse geweckt. Abgesehen davon hat mich auch der breiter angelegte Ansatz für das Verständnis von Unfällen und Fragen der Prävention angesprochen. Wie lassen sich die Folgen von Verbrennungen und von Schädel-Hirn-Traumen begrenzen? Alle diese Fragen haben mich interessiert.»
Um sich in seinem bevorzugten Bereich weiterzubilden, hat Dr. Lutz nach der Jahrtausendwende zwei Jahre in Philadelphia verbracht: «in einem der beiden grössten Spitäler für Kinderchirurgie der Vereinigten Staaten». Nach seiner Rückkehr übernahm er die Leitung der Notfallstation und der Abteilung für Kindertraumatologie des CHUV. Als eine Stelle für einen Kinderchirurgen im Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis (CHVR) in Sitten ausgeschrieben war, stiess er 2011 zum Spital Wallis. «Es bestand ein klinisches Interesse, dass ich meine Kenntnisse im Bereich der Traumatologie einbrachte und das Team vor Ort verstärkte.»
«Ich habe meine Tätigkeit im Spital Wallis am 1. September aufgenommen, und meine ersten Eindrücke waren hervorragend», erinnert sich Dr. Lutz. «Ich habe ein Spital mit einer überschaubaren Grösse kennengelernt, in dem alle sehr hilfsbereit sind. Doch es handelt sich auch um ein Spital, in dem viel los ist und in dem eine grosse Zahl von Krankheiten behandelt wird. Unter Berücksichtigung seiner Grösse sind die Aktivitäten des Spitals sehr umfangreich. Für die Chirurgie ist dies ein bedeutender Vorteil. Man kommt rasch mit der Praxis in Kontakt und kann viele Erfahrungen sammeln.»
Dr. Nicolas Lutz ist mit seiner Tätigkeit im Spital Wallis «zufrieden und glücklich». Er hat auch Patientinnen und Patienten kennengelernt, die teilweise bei der Befolgung der Therapie etwas undiszipliniert, aber durchaus sympathisch sind. «Es herrscht eine gewisse Freundlichkeit und Höflichkeit. In der Sprechstunde benehmen sich die Kinder anständig. Der Kanton Wallis ist noch eine Region, in der im Bereich der Medizin das Vertrauensverhältnis wichtiger als alles andere ist. All dies macht die Arbeit sehr angenehm.»