Schlaganfall: rechtzeitig vorbeugen!

Am Sonntag, 29. Oktober, ist Welt-Schlaganfall-Tag. Das Spital Wallis möchte deshalb die Bevölkerung und seine Mitarbeitenden für diese Krankheit, die vor niemandem Halt macht, sensibilisieren. Vorbeugen ist möglich, denn 90% der Schlaganfälle lassen sich auf 10 Hauptrisikofaktoren zurückführen.

Alle 30 Minuten erleidet jemand in der Schweiz einen Schlaganfall (auch Hirnschlag genannt). Es trifft 1 von 6 Personen. Das Risiko steigt zwar mit zunehmendem Alter, doch 15% der Betroffenen sind jünger als 65 Jahre. Ein Viertel der Betroffenen stirbt und ein Drittel hat bleibende Behinderungen. Der Schlaganfall ist weltweit die häufigste Todes- und Invaliditätsursache.

Merken Sie sich die Hauptsymptome und reagieren Sie schnell!

Zu einem Schlaganfall kommt es, wenn ein Blutgefäss im Hirn verstopft ist (sogenannter ischämischer Schlaganfall – 85% der Fälle) oder reisst («Hirnblutung» – 15% der Fälle). Wenn die ersten Symptome auftreten, sterben laufend Tausende Neuronen ab. Deshalb gilt: Jede Minute zählt!

Die nachstehenden Anzeichen sind charakteristisch für einen Schlaganfall, auch wenn sie vielleicht nach einigen Minuten wieder verschwinden. Sie müssen ernst genommen werden und bedingen eine sofortige Hospitalisation.

  • Plötzliche Schwäche, Lähmung oder Gefühlsstörung, meist nur auf einer Körperseite (Gesicht, Arm oder Bein)
  • Plötzliche Blindheit (oft nur auf einem Auge) oder Doppelbilder
  • Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen

Wenn eines dieser Symptome auftritt, rufen Sie sofort den Sanitätsnotruf 144 an. Verlangen Sie die Einweisung in ein Spital mit einer Stroke Unit, das auf die Akutversorgung von Schlaganfällen spezialisiert ist.

Die 10 wichtigsten Risikofaktoren  

«Wer die Faktoren kennt und seinen Lebensstil anpasst, kann das Risiko eines Schlaganfalls deutlich verringern und auf diese Weise bestmöglich vorbeugen», erklärt Dr. Christophe Bonvin, Direktor der Stroke Unit Wallis.

Die 10 Risikofaktoren: 

1. Hoher Blutdruck

2. Rauchen (auch Passivrauchen)

3. Hoher Cholesterinspiegel

4. Unausgewogene Ernährung

5. Übergewicht

6. Diabetes

7. Bewegungsmangel

8. Zu viel Alkohol

9. Vorhofflimmern («Herzflattern»)

10. Armut und mangelnde Bildung

Diskutieren Sie mit Ihrem Arzt über allfällige Präventionsmassnahmen. Ein Schlaganfall kann jeden treffen und verheerende Folgen haben. Handeln Sie deshalb sofort! Errechnen Sie Ihr Risiko mit der App «Stroke Riskometer».

Die Stroke Unit Wallis im Spital Sitten

Schlaganfall-Patienten aus dem ganzen Kanton profitieren im Spital Sitten von einer eigenen Walliser «Stroke Unit» (von englisch stroke = Schlaganfall). Diese ist seit 2013 zertifiziert und Teil eines koordinierten nationalen Netzwerks.

«Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Patienten, die in einer Stroke Unit versorgt werden, aufgrund des spezifischen Monitorings durch Spezialistenteams und der standardisierten Abläufe bessere Prognosen haben», so Dr. Christophe Bonvin.

Informationskampagne im Spital Sitten 

Zum Welt-Schlaganfall-Tag werden in der Eingangshalle des Spitals Sitten verschiedene Informationen aufliegen. Diese findet man auch online auf folgenden Seiten: www.worldstrokecampaign.orgwww.hirnschlag.ch und www.swissheartcoach.ch