Das Spitalzentrum Oberwallis SZO behandelte 120 Teddybären

Spitalzentrum Oberwallis organisierte den sechsten Teddybär-Spital-Tag an seinem Standort in Visp.

Am Spitalzentrum Oberwallis fand am 16. und 17. November 2023 der sechste Walliser Teddybär-Spital-Event statt. Es war der erste Teddybär-Spital-Event nach der Pandemie. Über 200 Kindergarten- und Schulkinder konnten ihr Plüschtier von gut 15 Dr. Teds untersuchen und behandeln lassen. Der spielerische Parcours ermöglichte den Kindern einen Einblick in den Spitalalltag. Hauptziel war, die Angst vor Arzt- und Spitalbesuchen abzubauen.

Kinder haben oft Angst vor dem Krankenhaus. „Einerseits, weil ihnen die Situation unbekannt ist, andererseits, weil sie vielleicht schon schlechte Erfahrungen gemacht haben“, erklärt Dr. Simon Fluri, Chefarzt der Kinderabteilung am Spitalzentrum Oberwallis. „Das Teddybär-Spital schafft hier Abhilfe.“ Seine Abteilung hat sich deshalb entschieden, diese Ängste mit der Durchführung eines Teddybär-Spital-Tages abzubauen. An grossen Kinderkliniken wird das Teddybär-Spital schon seit längerem durchgeführt, im Kanton Wallis hatte der Anlass in Visp 2015 Premiere. Das in Schweden Ende der 1990er Jahre entstandene und seither international erfolgreiche Konzept soll Kinder in spielerischer Atmosphäre an das Thema „Körper, Krankheit und Krankenhaus“ heranführen. Mit einem spannenden Halbtag im Teddybär-Spital können Kindern und Eltern später viele Tränen, Sorgen und Leiden erspart werden. 

15 Teddy-Ärzte in Visp

Im Teddybär-Spital wurde ein Arzt- oder Spitalbesuch auf spielerische Art nachgestellt, ohne dass die Kinder direkt betroffen sind. Zum Einstieg stand die Besichtigung eines Kranken- und Rettungswagens der Sanität Oberwallis auf dem Programm. Anschliessend konnte jedes der über 200 Kinder sein Plüschtier an verschiedenen Stationen von den Teddy-Ärzten untersuchen und behandeln lassen. Wägen und Messen, Blutdruck, Fieber, Röntgen und MRI – nichts wird ausgelassen. Die Kinder konnten ihre Teddybären mit dem Stethoskop abhören, auf vorgefertigten Röntgenbildern waren Knochenbrüche zu sehen, welche umgehend gegipst wurden. In Visp waren gut 15 Teddy-Ärzte im Einsatz. Sie wurden unter Medizinstudentinnen und Medizinstudenten der Universität Bern rekrutiert, welche das Oberwalliser Teddybär-Spital mit grossem Engagement in zahlreichen ehrenamtlichen Stunden organisiert haben. Die Begeisterung der Kindergarten- und Schulkinder war während des ganzen Tages spürbar.

Bereits Warteliste für nächstes Jahr

Das Visper Teddybär-Spital wurde erneut unter dem Patronat der Kinderabteilung am Spitalzentrum Oberwallis durchgeführt. Die Räume und das Verbrauchsmaterial sowie das Kinder-Zvieri wurde von der Spitaldirektion offeriert, die restlichen Kosten wurden von privaten Sponsoren getragen. „Ein solcher Anlass ist ein wichtiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit unseres Spitalzentrums“, unterstützt Spitaldirektor Dr. Hugo Burgener das Engagement der Kinderabteilung.

„Aufgrund der sehr grossen Resonanz nach der langen pandemiebedingten Pause haben wir uns entschieden, zwei ganze Tage anzubieten. Doch auch damit konnten wir längsten nicht alle interessierten Schulklassen berücksichtigen“, berichtet Chefarzt Fluri. So bestehen bereits Wartelisten für das nächste Jahr. „Die Teddybär-Spitalaktion ist ein Beitrag an eine kindergerechte medizinische Versorgung“, begründet Kinderarzt Dr. Fluri sein diesbezügliches Engagement. „Dass wir diese Aktion nun erneut in die Peripherie holen konnten, entspricht unserem Hauptanliegen: Kinder sollen überall in der Schweiz die gleich gute Versorgung erhalten, egal ob in einer grossen Stadt oder in einer Randregion.“ Das Spitalzentrum ist diesem Grundsatz mit der Durchführung des Teddybär-Spitals erneut nachgekommen