Sinn, bist du da?
Im Jahr 2018 bestimmte das Spital Wallis in seiner strategischen Vision den «Sinn für Zusammenarbeit» zu einem der fünf Grundwerte der Institution. Dieser Wert gibt den Fachpersonen den Auftrag, ihre Kompetenzen mit Bezug auf die fachlichen und institutionellen Werte einzig und allein für die Patientenversorgung einzusetzen und gleichzeitig für die Qualität, die Sicherheit und den Schutz ihrer Patientinnen und Patienten zu sorgen.
Ärzte, Gesundheitsfachpersonen und andere Mitglieder des Personals werden eingeladen, sich in einer kollaborativen und abgesprochenen zwischenmenschlichen Dynamik mit anderen Fachpersonen, die Patientin/den Patienten und ihre Angehörigen einzusetzen, um die Übereinstimmung ihrer Handlungen mit einem kohärenten therapeutischen Behandlungspfad zu gewährleisten.
«Wenn man von kollaborativer Arbeit spricht, denkt man in erster Linie an die Partnerschaft zwischen Fachpersonen, allerdings unter Einbezug des Patienten», ruft Prof. Eric Bonvin auf Seite 6 in Erinnerung. «Der Patient muss einbezogen werden, da nur er wirklich sagen kann, ob ihm eine Behandlung zusagt oder nicht.»
Dieser Ansatz geht weit über eine einfache Zusammenarbeit zwischen
Fachpersonen hinaus. Diese ist natürlich unverzichtbar, aber sie allein genügt nicht. Und die neue Vorgehensweise nimmt innerhalb des Spital Wallis allmählich Form an. Diese Ausgabe ist ausschliesslich der kollaborativen Arbeit und dem Sinn für Zusammenarbeit gewidmet und enthält zahlreiche Beispiele dieser Art.
Das Spektrum ist breit und reicht vom «Lean Management» (Seite 10), das
zusätzliche Zeit für die Patientinnen und Patienten ermöglicht, bis zur medizinischen Hypnose (Seite 30), die vielleicht das letzte Stadium des Vertrauens und der Zusammenarbeit mit einem Patienten darstellt, der zu einem echten Akteur seiner Versorgung geworden ist.
Der Sinn für Zusammenarbeit scheint im Spital Wallis bereits gut verankert zu sein. Mit der Hilfe aller Beteiligten ermöglicht er vielleicht, sich dem von den Patientinnen und Patienten gewünschten idealen Spital anzunähern (Seite 13), das von Pécub in Bilder umgesetzt worden ist.
Gute Lektüre!