David Perruchoud, Technischer Leiter des Zentralinstituts

Der Berufsweg von David Perruchoud schien vorgezeich- net: Schon seine Mutter arbeitete im Spital Wallis und im Alter von 15 Jahren absolvierte er dort sein erstes Prakti- kum. Doch wie so oft im Leben kam es anders und sein beruflicher Werdegang verlief lange Zeit ausserhalb des Spitalsektors.

«Ich machte zunächst eine Lehre als Elektromonteur in Siders, bevor ich zwanzig Jahre lang im Bereich Kabelnetz und für Siders-Energie tätig war, wo ich in der Strassen- beleuchtung arbeitete», erklärt David Perruchoud. Als in einem Inserat ein technischer Leiter für das Zentralinstitut gesucht wurde, wechselte er 2011 zum Spital Wallis. Er gibt zu, dass er «riesiges Glück hatte. Ich bin neugierig und lerne gerne dazu. Ich bewarb mich, denn diese Stelle war auf mich zugeschnitten. Gesucht wurde ein Elektriker, der ein Team leiten kann. Ich wollte Verantwortung über- nehmen und habe sie erhalten... Früher wechselte ich Glühbirnen aus, nun habe ich die Möglichkeit, öffentliche Ausschreibungen über 350›000 Franken durchzuführen», sagt er mit einem Augenzwinkern.

Im Alltag leitet David Perruchoud ein 17-köpfiges Team, dem auch mehrere Empfangsmitarbeiterinnen und Kuriere des Zentralinstituts angehören. «Sie transportieren vor allem die Analyseaufträge der Privatpraxen. Für diese sehr wichtige Dienstleistung für unsere Kunden stehen uns etwa zehn Personen zur Verfügung, die Tag für Tag im ganzen Kanton unterwegs sind. Sogar am Samstag.»

Neben der Transportlogistik muss auch der Unterhalt der Einrichtungen des Zentralinstituts sichergestellt werden. In derart gut ausgestatteten Labors können immer wieder Zwischenfälle auftreten. «Natürlich muss man die Kennzahlen im Auge behalten, ohne die Dinge herunterzuspielen. Doch gleichzeitig darf man sich nicht stressen lassen. Man darf nicht ständig daran denken, was geschehen könnte, dass die Temperatur des «Datacenter» steigen und die gesamte Informatik zum Absturz bringen könnte..

Bei einem Brand erhält David Perruchoud eine Alarmmeldung direkt auf sein Telefon. «Dann begebe ich mich un- verzüglich in die Zentrale und entscheide, ob Feueralarm ausgelöst werden muss.» Ein weiteres neuralgisches Element, das gewartet und engmaschig überwacht werden muss, ist der Generator, der bei einer Panne im Stromnetz die notwendige Elektrizität für den Betrieb des Spitals erzeugen soll. «Falls am Generator genau dann eine Betriebsstörung auftreten würde, wenn sein Strom benötigt wird, wäre das eine Katastrophe.»

David Perruchouds Handy ist rund um die Uhr eingeschaltet. «Das hindert mich nicht am Schlafen. Doch ich bin ein gewissenhafter Mensch und ein Perfektionist. Wenn etwas los ist, schaue ich vor Ort nach, denn man weiss ja nie.» Da seine Funktion als Teamleiter mit zahlreichen administrativen Aufgaben verbunden ist, hat er weniger Kontakt mit der Praxis. «Das stimmt, doch ich versuche dennoch, möglichst oft vor Ort zu sein. Der Kontakt mit dem Team ist wichtig, in einer guten Atmosphäre geht alles leichter. Und obwohl ich keinen Schraubenzieher mehr in der Tasche habe, kann ich bei Bedarf immer noch mit einem umgehen...»