Da seine Frau aus Saviése stammt und seine Kinder gerade ins Schulalter kamen, als sich 2012 eine Möglichkeit bot, im Wallis in seinem Fachbereich zu arbeiten, «war es der ideale Zeitpunkt, um zurückzukommen», erinnert sich Dr. Arlettaz an seinen Einstieg beim Spital Wallis. Zunächst hatte er neben seiner Tätigkeit im Spital auch noch eine Praxis in der Stadt. «Am Anfang war mir das wichtig, denn ich wollte eine gewisse Abwechslung nicht missen. Die Arbeit als Allergologe im Spital ist ganz anders als in der Praxis. Im Spital hat man zum Beispiel mehr mit Medi- kamentenallergien zu tun. Und die Immunologie betrifft hauptsächlich den Spitalbereich: Dieser Fachbereich bezieht sich auf Entzündungskrankheiten, deren Behandlung zeitaufwendig ist und umfangreiche Einrichtungen erfordert. Hier ist die Infrastruktur ideal, da alle Laborfachbereiche in einer Abteilung vereint sind. Zudem arbeite ich mit motivierten Leuten zusammen. Das schätze ich sehr.»
Unterdessen hat sich Dr. Arlettaz zwischen Praxis und Spital entschieden: Er hat das Spital gewählt, wo er sich «wohler fühlt. Alles hier spricht mich sehr an.» Auch die Nähe des Zentralinstituts zum Spital Sitten «mit seiner überschaubaren Grösse» macht die Arbeit «sehr angenehm. Man erreicht die richtigen Personen sehr rasch.» Der Arzt verbringt auch hier die meiste Zeit mit den Patien- tinnen und Patienten. «Das ist sehr interessant, denn ich sehe mehr Fälle als Erster, bevor sie von mehreren Spezi alisten besprochen werden, wie das am Universitätsspital die Regel ist.» Das gibt eine gewisse Bodenhaftung.
Dr. Arlettaz betrachtet sich als «Glückspilz», diese Stelle in seinem Heimatkanton gefunden zu haben. «Bei meinem Abschiedsapero habe ich die Kilometer gezählt, die ich beim Hinund Herfahren zwischen dem Wallis und Genf zurückgelegt hatte. In 17 Jahren waren es immerhin 140’000 Kilometer.» Nun lebt er seit gut einem Jahr wieder im Rhonetal und räumt ein, dass in der neuen Umgebung anfangs doch nicht alles ganz einfach war. «Ich erlebte einen kleinen Kulturschock», lächelt er. «Doch die Bilanz ist sehr positiv. Ich werde hier bleiben...»