Nach dem Medizinstudium und einer ersten Anstellung am Universitätsklinikum Göttingen bildete sich Dr. Koch in verschiedenen Spitälern fort, in seinem Heimatland, aber auch in den USA, in Grossbritannien und der Schweiz. Er arbeitete insbesondere am Universitätsspital Zürich und Kantonsspital Aarau, bevor er 2011 ins Oberwallis kam. «Neben der Allgemeinen Anästhesie, der Intensiv- und Notfallmedizin bin ich zusätzlich auf Schmerztherapien spezialisiert. Im Spitalzentrum Oberwallis bot sich die Gelegenheit, auch in eben diesem Bereich zu arbeiten», erklärt Dr. Koch zu seiner Karriereentscheidung.
Mit dem Spitalzentrum Oberwallis stiess Dr. Koch zu einem «kleinen Spital, in dem man schnell alle kennenlernt.» Der Facharzt sieht darin keinen Nachteil, sondern vielmehr zahlreiche Vorteile. «Ich konnte schnell direkte Kontakte zu meinen Kollegen aufbauen, was in einem Universitätsspital nicht unbedingt der Fall ist, wo die Kommunikationvor allem über Telefon oder per E-Mail abgewickelt wird. Die persönliche Kenntnis der Personen, an die man sich richtet, erleichtert darüber hinaus die Teamarbeit. Die Pati- enten profitieren ebenfalls davon.»
Die aufgrund der geringen Grösse des Spitals vielfältige Tätigkeit stellt in den Augen von Dr. Koch einen weiteren Pluspunkt dar. «Ich arbeite als Anästhesist im Operationstrakt, aber auch auf der Intensiv- und der Notfallstation sowie an drei Tagen in der Woche in der Sprechstunde für Schmerztherapie. Hier ist Polyvalenz gefragt. Eine Hyperspezialisierung in allen Bereichen ist natürlich nicht möglich. Man muss sich auch seiner Grenzen bewusst sein und bei Bedarf die Unterstützung eines Zentrumspitals anfordern. Das bereitet mir keinerlei Probleme.» Die Schwierigkeiten sind eher praktischer Natur und stehen im Zusammenhang mit der aufgrund von zwei Standorten wie Visp und Brig erforderlichen Logistik: «Das beginnt mit dem Telefon, das man besser nicht vergessen sollte, um immer erreichbar zu bleiben», bemerkt er mit einem Lächeln. «Man muss sehr flexibel sein, was ich eher positiv sehe.»
Neben der Arbeit fährt der ehemalige Schwimmsportler gerne Ski, betreibt Langlauf und unternimmt Wanderungen. Nicht zu vergessen die Motorradtouren über die Pässe unserer Region. «Ich lebe seit Anfang 2000 in der Schweiz und auch wenn ich gerne nach Deutschland zurückfahre, liegt mein Lebensschwerpunkt nunmehr hier. Ich bekomme zuweilen Besuch von Freunden, die ihre Skiferien in Nendaz oder Zermatt verbringen. Ich lebe das ganze Jahr hier - fast wie im Paradies.»