Am Psychiatriezentrum Oberwallis PZO gibt es nun am gleichen Standort in Brig für alle Generationen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen) psychiatrisch-psychotherapeutische Angebote im ambulanten und stationären Bereich, inkl. Tagesklinik.
Hohe Erkrankungsquote bei Kindern und Jugendlichen
Nationale und internationale Studien belegen, dass ca. 20 % der Kinder und Jugendlichen oft schon im Säuglings- und Kleinkindesalter unter einer psychischen Erkrankung leiden, welche unbehandelt unnötiges Leiden für die Betroffenen und deren Familien verursacht und in bis zu 50 % der Fälle chronifizieren kann.
Das Spektrum der Probleme mit denen sich Kinder, Jugendliche und ihre Eltern konfrontiert sehen ist breit: Trauerverarbeitung nach Un- oder Todesfällen, Trennung der Eltern, Aufmerksamkeitsstörungen, Verhaltensstörungen, Probleme in der Schule, autistische Störungen, Angst-, Zwangs- und depressive Erkrankungen, Misshandlungen, Essstörungen oder psychotische Erkrankungen. Bei all diesen Problemen gilt es, möglichst schnell aktiv zu werden und je nach Situation entweder im ambulanten, tagesklinischen oder stationären Setting eine individuell angepasste Behandlung anzubieten. Durch die Umbauten der letzten Monate im alten Spital für die Tagesklinik und im neuen Spital in Brig für die stationäre Einheit verfügt die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) des Oberwallis jetzt über Kinder- und Jugendgerechte Räumlichkeiten mit 8+2) Tagesklinikplätzen sowie 2 (+2) stationären Betten. Das bestehende KJP-Team umfasst nebst Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen neu auch über Pflegefachleute und Fachkräften aus den Bereichen Sozialpädagogik (Schule), Ergotherapie, Maltherapie und Musiktherapie.
Umfassendes Angebot im Oberwallis
Das Angebot der KJP ist vielfältig und den individuellen Bedürfnissen angepasst:
- ambulante, tagesklinische oder stationäre Diagnostik und Psychotherapie
- Möglichkeit zur geplanten und notfallmässigen Hospitalisation und Krisenintervention
- störungsspezifische Sprechstunden
- ambulante, tagesklinische oder stationäre Ergo-, Mal- und Musiktherapie.
- Erstellung von Gutachten
- Fallbesprechungen, Supervisionen und Fortbildungen für externe Institutionen
- Prävention und Öffentlichkeitsarbeit
Die Tagesklinik
Sie empfängt Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung in der Schule oder im privaten Alltag schlecht integriert und überfordert sind und wo eine ambulante Behandlung nicht ausreichend ist. Im einzel- und gruppentherapeutischen Kontext werden die Kinder und Jugendliche in ihren sozialen, emotionalen, schulischen und handlungspraktischen Fähigkeiten gefördert. Neue Beziehungs- und Erziehungserfahrungen können gemacht werden.
Stationäre Behandlung
Für psychiatrische Notsituationen mit Selbst- und Fremdgefährdungspotenzial, bei schwerwiegenden suizidalen Krisen, Zwangs- oder Essstörungen und anderen komplexen Störungsbildern besteht die Möglichkeit einer stationären Aufnahme. Der stationäre Bereich ist dem PZO/SZO angegliedert und ermöglicht so eine enge Zusammenarbeit auch mit den übrigen Abteilungen des PZO sowie Kliniken des SZO insbesondere auch mit der Abteilung für Kinder und Jugendliche in Visp. Hier können Kinder unter 12 Jahren konsiliarisch von der KJP betreut und tagsüber am Programm der Tagesklinik für Kinder und Jugendliche teilnehmen.
Bei Rückfragen:
- Hugo Burgener, Direktor SZO, T 027 604 36 07, <link>hugo.burgener@hopitalvs.ch
- Dr. Reinhard Waeber, Chefarzt / Klinikleiter / Chefarzt Psychiatriezentrum Oberwallis PZO, T 027 604 34 21, <link>reinhard.waeber@hopitalvs.ch