Das Spitalzentrum Oberwallis erhält als erstes Spital Europas die Anerkennung Pathway to Excellence®

Das Spitalzentrum Oberwallis (SZO) erfüllt als erstes Spital in Europa die hohen Anforderungen des Pflegequalitätsprogramms der Amerikanischen Pflegefachgesellschaft American Nurses Credentialing Center (ANCC) und erhält die Anerkennung Pathway to Excellence® - sinngemäss: Weg zur Exzellenz. Die offizielle Übergabe der Auszeichnung erfolgte im Beisein von Frau Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, Vorsteherin des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur, am 7. Juni am Standort Brig.

 „Das Spital Wallis strebt nach einer hohen Pflegequalität und Patientensicherheit“, betont Prof. Eric Bonvin, Generaldirektor Spital Wallis. „Die Anerkennung Pathway to Excellence®stellt das Ergebnis eines kollektiven Vorgehens dar, bekräftigt das intensive Engagement des SZO und würdigt die Arbeit der Pflegenden.“

Es galt, die 12 Standards des Pflegequalitätsprogramms des ANCC zu erreichen. Nach 4 Jahren intensiver Vorbereitungszeit und sukzessiver Umsetzung der Massnahmen des Pflegequalitätsprogrammes am SZO gelten die Standards bei den Mitarbeitenden der Pflege und des medizinisch-technisch-therapeutischen Bereichs (MTT) als implementiert. 

Ein bestechendes Resultat 

Knapp 500 Fachkräfte aus Pflege und MTT am SZO wurden im Januar anonym online zu den am SZO umgesetzten Kriterien des Qualitäts- und Förderprogramms des ANCC befragt. Über 70% haben an der Umfrage teilgenommen und die Umsetzung im Alltag zu 85% bestätigt. Dieses Resultat übertrifft bei weitem die Vorgaben des ANCC mit einer Teilnahmequote von mindestens 51% und mindestens 75% positiven Antworten zu den analysierten Punkten. 

Anerkannte Spitäler gelten als Vorbilder

In der pflegewissenschaftlichen Szene gelten für eine professionelle Pflege die international führenden anerkannten Spitäler in den USA, Australien und Thailand als Vorbilder. Das SZO ist weltweit das 148. und europaweit das erste Spital, welches die Anerkennung Pathway to Excellence® erhält. In Europa und der Schweiz sind namhafte Spitäler auf dem steinigen Weg zur Exzellenz: ein aufwändiger Prozess, der sich lohnt. 

Das SZO nähert sich mit grossen Schritten dem Ziel, in den Kreis der sogenannten Magnetspitäler aufgenommen zu werden. Das Konzept der Magnetspitäler stammt ursprünglich aus den USA und verbindet Pflegequalität mit der Zufriedenheit des Pflegefachpersonals. Magnetspitäler sind Spitäler, die es trotz wirtschaftlichem Druck mit all seinen Einschränkungen und administrativen Auflagen schaffen, ein attraktiver Arbeitsplatz für Pflegefachleute zu sein.

Das Label: Hohe Anziehungskraft auf Patienten und Pflegefachpersonen

Das Durchleuchten der Arbeitsprozesse, der interdisziplinäre Austausch und die Umsetzung von Optimierungsmassnahmen führen zu Leistungsverbesserungen, was einerseits die Mitarbeiterzufriedenheit stärkt und andererseits die Patientenzufriedenheit erhöht. 

„Die Zertifizierung ist Ausdruck der Kompetenzen und des täglichen Engagements der Pflegemitarbeitenden am SZO“, freut sich Kilian Ambord, Direktor Pflege & MTT. „Sie ist motivierend, trägt zur Mitarbeiterzufriedenheit bei und senkt die Mitarbeiterfluktuation dementsprechend.“

 „Die Anerkennung ist eine Wertschätzung für das tägliche Wirken der Pflegemitarbeitenden und für das SZO als Institution und Arbeitgeber im Gesundheitswesen“, lobt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten. „Gleichzeitig ist die Auszeichnung ein Auftrag an das SZO, die Arbeitsbedingungen weiterzuentwickeln, damit die Pflegefachpersonen ein Berufsleben lang Freude an ihrer wertvollen Arbeit haben. Die optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat dabei eine hohe Priorität.“ 

„Das Label stellt in Zeiten von stetig steigenden Anforderungen an das Pflegefachpersonal, bei Pflegenotstand oder Veränderungen der Bevölkerungsstruktur respektive der Bedürfnisse der Patienten ein Trumpf für das SZO darstellen“, so Hugo Burgener, Direktor SZO.