In Anbetracht der aktuellen Situation der Corona-Pandemie nimmt der Krisenstab des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) die Unterstützung der Armee in Anspruch. Ab dem 1.4.2020 ist ein Detachement der Sanitätsschule 42 aus Airolo am Spitalstandort Visp im Einsatz. Angesichts einer möglichen Verschärfung der Lage soll dem SZO-Personal der Rücken gestärkt werden.
Nach eingehender Analyse stellte der Krisenstab SZO letzte Woche beim Kantonalen Führungsorgan (KFO) ein Gesuch um personelle und materielle Unterstützung. Dieses wurde durch den Kantonalen Territorialen Verbindungsstab an die zuständigen militärischen Stellen weitergeleitet. Der vorgenannte Stab setzt sich aus insgesamt fünf Offizieren zusammen, welche die Verbindung zwischen den eingesetzten Truppen, den zivilen Behörden, den Blaulichtorganisationen und den Spitälern gewährleisten.
Hugo Burgener, Direktor des SZO, geht es mit dem Support der Armee primär darum, das eigene Personal im Hinblick auf eine mögliche Entwicklung der Lage so gut wie möglich zu unterstützen.
Qualifizierter Support
Insgesamt leisten vorerst 22 Soldaten und drei Kaderangehörige aus Airolo am Spitalstandort Visp ihren Dienst. Alle sind in den Fachbereichen der Sanität und der Betreuung von Patienten ausgebildet. Die Qualifikation kann mit jener in der Berufswelt verglichen werden.
Kilian Ambord, Direktor Pflege und MTT am SZO, ist mit seinem Kader Pflege & Stab darum besorgt, die Soldaten gemäss ihrer Ausbildung und den momentanen Bedürfnissen auf den verschiedenen Pflegestationen einzusetzen. «Grundsätzlich erfolgt die Arbeit der Angehörigen der Armee jeweils in gemischten Teams. Dabei wird die Koordination des Teams generell immer durch Gesundheitsfachpersonen des Spitals sichergestellt», erklärt Ambord. Die militärische Einsatzverantwortung obliegt Oberstleutnant Udo Clausen, welcher die Kommunikation zwischen dem Krisenstab SZO und der Truppe gewährleistet.
Des Weiteren ist auch ein militärisches Ambulanzfahrzeug verfügbar, welches für mögliche Patiententransporte und weitere Bedürfnisse eingesetzt werden kann.
Weitere Detachemente der Armee sind schon seit eineinhalb Wochen in den Spitälern von Sitten und Martinach eingesetzt. Im Zentrum des Engagements stehen dort die Mitarbeit bei der Erstbetreuung möglicher COVID-19- Patienten und der Ambulanzdienst.