Diese Massnahme wird ausserdem durch eine verbesserte Beratung von schwangeren Frauen in Notlagen begleitet. Parallel dazu wurde im Spital Sitten ein Babyfenster eingerichtet. Hier können verzweifelte Mütter ihre Neugeborenen anonym und mit der Gewissheit abgeben, dass die Findelbabys gut versorgt werden.
Auf Antrag des Staatsrates wurden die Massnahmen der vertraulichen Geburt und das Babyfenster vom Spital Wallis im Rahmen seines Hilfs- und Unterstützungsprogramms in perinatalen Situationen eingerichtet. Beide Massnahmen wurden von der vom Staatsrat ernannten ausserparlamentarischen Kommission unter dem Vorsitz des Kantonsarztes empfohlen. Die Massnahmen erfolgen als Antwort auf eine vom Grossen Rat in der Maisession 2013 angenommene Motion.
Die vertrauliche Geburt umfasst verschiedene Hilfsmassnahmen während der Schwangerschaft und der Geburt, die von Patientinnen in Notlagen in Anspruch genommen werden können. So können Frauen insbesondere die Möglichkeit wahrnehmen, ihr Kind im Spital anonym zu gebären.
Die vertrauliche Geburt bietet einer schwangeren Frau in Notlage und ihrem Kind grossen Schutz. Bei diesem Vorgehen erhält die Mutter während der Schwangerschaft medizinischen und psychologischen Beistand. Auch bietet eine Geburt im Spital mehr Sicherheit für Mutter und Kind.
Gleichzeitig wurde im Spital Sitten ein Babyfenster eingerichtet. Es befindet sich in einer wenig frequentierten Passage und verfügt über eine Öffnung nach aussen. Das Fenster liegt in der Nähe der Notaufnahme und der Pädiatrieabteilung. Wie von der ausserparlamentarischen Kommission gefordert, entspricht das Babyfenster den Anforderungen an die medizinische Sicherheit, an einen einfachen Zugang, an Diskretion und Anonymität sowie an eine ideologische, politische und religiöse Neutralität.
Anlässlich der Einführung dieser beiden Massnahmen wollen das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur sowie das Spital Wallis ihr Informationsangebot für Schwangerschaftsberatungen im Wallis weiter ausbauen. Ziel ist es, schwangere Frauen in Notlagen besser über die Möglichkeiten aufzuklären, wo sie Beratung und Hilfe bekommen können. Diese Informationen stehen auf den Webseiten der <link https: www.vs.ch de sante _blank external-link-new-window un lien externe dans une nouvelle>Dienststelle für Gesundheitswesen und des <link internal-link un lien interne dans la fenêtre>Spital Wallis zur Verfügung