Geschäftsjahr 2016 des Spital Wallis: Zunahme der Aktivität und ausgeglichene Rechnung

Das Spital Wallis veröffentlicht heute seinen Geschäftsbericht 2016. Aus diesem geht hervor, dass sich die finanzielle Lage dank einer strikten Ausgabendisziplin und einer deutlichen Zunahme der stationären und ambulanten Aktivität verbessert hat. Die Jahresrechnung schliesst mit einem leichten Defizit von 1,3 Millionen Franken bei einem Umsatz von insgesamt 692 Millionen Franken.

Nach einem grösseren Verlust im Jahr 2015 und mit einem budgetierten Defizit von 15 Millionen Franken erwartete man ein schwieriges Jahr 2016. Der Wiederaufschwung der Aktivität im Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis (CHVR) und die anhaltend gute Entwicklung im Spitalzentrum Oberwallis (SZO) führten zu mehreren Millionen Franken nicht budgetierter Mehreinnahmen. Zudem haben sich die grossen Anstrengungen bei der Eindämmung des Ausgabenwachstums positiv ausgewirkt, insbesondere die Neuorganisation der Tätigkeiten innerhalb des CHVR aufgrund der Einstellung der Spitaltätigkeiten der Klinik Sainte-Claire in Siders im September 2016.

Zukunftsweisende Infrastrukturprojekte

Die Zukunft des Spital Wallis steht und fällt mit der Realisierung von neuen Infrastrukturen. Das ausgeglichene Resultat der Jahresrechnung 2016 generierte 45 Millionen Franken Investitionseinnahmen, so dass die Fortführung der in den letzten Jahren in Angriff genommenen Projekte gesichert ist.

Hierzu gehören die Sterilisationszentrale in Martinach, die am 5. Mai 2017 eingeweiht wird, das neue Parkhaus beim Spital Sitten, dessen Baubeginn für Ende 2017 vorgesehen ist, sowie insbesondere der Ausbau der Spitäler Sitten und Brig und die Neuerungen im Psychiatriespital Malévoz. 

Diese Projekte tragen dazu bei, dass das Spital Wallis seine Kernaufgabe – das Sicherstellen einer hohen Behandlungsqualität für die gesamte Walliser Bevölkerung – künftig noch besser wahrnehmen kann. 

Empfehlungen der PUK rasch umgesetzt

Nach turbulenten Jahren trugen der Amtsantritt des neuen Verwaltungsrates, die Ernennung der neuen CHVR-Direktion, die neue Organisationsstruktur der Generaldirektion und die Verstärkung bestimmter Teams 2016 zu einer Beruhigung der Situation bei. Dies erlaubte es, fast alle der 34 Empfehlungen der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) umzusetzen und eine solide Grundlage für die Zukunft des Spitals zu schaffen.

Die Kommission für Gesundheit, Sozialwesen und Integration des Grossen Rates (GSI) begrüsste in ihrem Bericht die Anstrengungen des Spital Wallis bei der Umsetzung dieser Empfehlungen. Sie wies auf «die hervorragende Qualität» des Schlussberichts des Verwaltungsrates hin und stellte mit Genugtuung fest, dass «das Spital Wallis seit dem Zwischenbericht 2015 den Umsetzungsprozess aller Empfehlungen der PUK beschleunigt hat». 

Ausserkantonale Hospitalisierungen

Bezüglich der politisch mit Sorge beobachteten Zunahme der ausserkantonalen Hospitalisierungen ist das Spital Wallis bereit, Hand zu bieten und seine Kompetenzen laufend den Erwartungen der Walliser Bevölkerung anzupassen, insbesondere mithilfe der geplanten infrastrukturellen Weiterentwicklungen.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass das Wallis gemäss Bundesamt für Statistik bereits heute am zweitwenigsten ausserkantonale Hospitalisationen von allen nicht-universitären Kantonen aufweist (Statistik umfasst alle öffentlichen und privaten Spitäler). Nur im Kanton Tessin ist die Rate noch tiefer. Der Durchschnitt der ausserkantonalen Hospitalisationen nimmt aufgrund der schweizweit freien Spitalwahl tendenziell zu. Im Wallis betrifft diese Zunahme jedoch nur die ausserkantonalen Hospitalisationen, die medizinisch notwendig sind. 

Der Geschäftsbericht 2016 des Spital Wallis kann auf der Internetseite <link http: www.spitalvs.ch berichte>www.spitalvs.ch/berichte im PDF-Format heruntergeladen werden.