Medizinische Gesamtversorgung fürs Einhorn

Spitalzentrum Oberwallis organisierte den dritten Teddybär-Spital-Tag an seinem Standort in Visp

Am Spitalzentrum Oberwallis fand am 22. und 23. November 2019 der dritte Walliser Teddybär-Spital-Event statt. 130 Kindergarten- und Schulkinder konnten ihr Plüschtier von gut 20 Dr. Teds untersuchen und behandeln lassen. Der spielerische Parcours ermöglichte den Kindern einen Einblick in den Spitalalltag. Hauptziel war, die Angst vor Arzt- und Spitalbesuchen abzubauen.

„Ich konnte mein Einhorn Michaela für alle Krankheiten behandeln lassen und sogar einen Gips hat es gekriegt“, erzählt das Kindergartenmädchen Cassandra mit leuchtenden Augen. Kinder haben meistens Angst vor dem Krankenhaus. „Einerseits, weil ihnen die Situation unbekannt ist, andererseits, weil sie vielleicht schon schlechte Erfahrungen gemacht haben“, erklärt Dr. Simon Fluri, Chefarzt der Kinderabteilung am Spitalzentrum Oberwallis. „Das Teddybär-Spital schafft hier Abhilfe.“ Seine Abteilung hat sich deshalb vor vier Jahren entschieden, diese Ängste mit der Durchführung eines Teddybär-Spital-Tages abzubauen. An grossen Kinderkliniken wird das Teddybär-Spital schon seit längerem durchgeführt, im Kanton Wallis hatte der Anlass in Visp 2015 Premiere und ist seither zu einer richtigen Institution geworden. Das in Schweden Ende der 1990er Jahre entstandene und seither international erfolgreiche Konzept soll Kinder in spielerischer Atmosphäre an das Thema „Körper, Krankheit und Krankenhaus“ heranführen. Mit einem spannenden Halbtag im Teddybär-Spital können Kindern und Eltern später viele Tränen, Sorgen und Leiden erspart werden. 

Angebot für das gesamte Oberwallis 

Im Teddybär-Spital wurde ein Arzt- oder Spitalbesuch auf spielerische Art nachgestellt, ohne dass die Kinder direkt betroffen sind. Es stand auch die Besichtigung eines Kranken- und Rettungswagens der Sanität Oberwallis auf dem Programm. Ebenfalls konnte jedes der über 130 Kinder sein Plüschtier an verschiedenen Stationen von den Dr. Teds untersuchen und behandeln lassen. Wägen und Messen, Blutdruck, Fieber, Röntgen und MRI – nichts wird ausgelassen. Die Kinder konnten ihre Teddybären mit dem Stethoskop abhören, auf vorgefertigten Röntgenbildern waren Knochenbrüche zu sehen, welche umgehend gegipst wurden. Dieses Jahr kamen Klassen aus Visp, Glis, Turtmann, Raron/St. German, Bitsch und Visperterminen zum Zug. Dank der Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Unterrichtswesen ist es möglich, dass auch Gemeinden mit weiterem Anreiseweg berücksichtigt werden können.  

Studentenengagement 

In Visp waren gut 20 Dr. Teds im Einsatz. Sie wurden unter Medizinstudentinnen und Medizinstudenten der Universität Bern rekrutiert, welche das Oberwalliser Teddybär-Spital mit grossem Engagement in zahlreichen ehrenamtlichen Stunden organisiert haben. Das Studenten-Team hat nach mehreren analogen Anlässen am Berner Inselspital bereits eine grosse Erfahrung mit dem Teddybär-Spital. 
Das Visper Teddybär-Spital wurde erneut unter dem Patronat der Kinderabteilung am Spitalzentrum Oberwallis durchgeführt. Die Räume und Verbrauchsmaterial sowie das Kinder-Zvieri wurde von der Spitaldirektion offeriert, die restlichen Kosten wurden von privaten Sponsoren getragen. „Ein solcher Anlass ist ein wichtiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit unseres Spitalzentrums“, unterstützt Spitaldirektor Dr. Hugo Burgener das Engagement der Kinderabteilung.