Zudem erhielt Frau Bochatay, die ihre Ausbildung im ZIS absolviert hat und heute im Spital Freiburg arbeitet, den Preis für das beste Poster.
Der Preis für die beste mündliche Präsentation am Kongress ging an die ZIS-Mitarbeiterin Anne-Valérie Luyet, welche sich um das Projekt MediScreen kümmert.
MediScreen: erste Resultate sehr vielversprechend
Das Projekt MediScreen verfolgt das Ziel, auf Grundlage des elektronischen Patientendossiers medikamentöse Risikosituationen (Wechselwirkungen etc.) zu erkennen. Die rund 2’100 Medikamentenverschreibungen, die im Spital Wallis täglich vorgenommen werden, können unmöglich alle von den Apothekern und Apothekerinnen kontrolliert werden.
Die im Rahmen des Projekts eingesetzte Software PharmaClass analysiert laufend die Dossiers aller erwachsenen Patientinnen und Patienten, die im Spital Wallis hospitalisiert sind, und warnt die Pharmazieverantwortlichen, sobald eine Risikosituation festgestellt wird. Erweist sich die Warnung als begründet, wird der behandelnde Arzt telefonisch kontaktiert und eine Anpassung vorgeschlagen.
«Die ersten Resultate sind sehr vielversprechend», freut sich Johnny Beney, Leitender Apotheker im Zentralinstitut der Spitäler. «In der 6-monatigen Pilotphase von Anfang Februar bis Ende Juli 2018 konnte dank MediScreen in 104 Fällen die Behandlung angepasst werden, um unerwünschten medikamentösen Wirkungen vorzubeugen, die ansonsten unentdeckt geblieben wären.»
Das Spital Wallis ist das erste Spital in Europa, das mit dieser Software arbeitet. Potenziell schwerwiegende Fehler bei der Medikamentenverschreibung werden so frühzeitig erkannt, was die Patientensicherheit erhöht.
Preis «Jean-Philippe Reymond»
Zum Gedenken an Jean-Philippe Reymond, Pionier im Bereich der klinischen Pharmazie (ehemaliger stv. Leitender Apotheker des ZIS, vor 12 Jahren verstorben), wird am GSASA-Kongress jährlich ein mit CHF 1’000 dotierter Preis an die beste Diplomarbeit in klinischer Pharmazie vergeben.
Informationen: www.gsasa.ch