Zunahme der Gefässkrankheiten
Der Bedarf an Angiologie-Sprechstunden steigt im Verhältnis zu den Gefässoperationen, die in den letzten Jahren stark zugenommen haben.
«2008 sind 200 Eingriffe durchgeführt worden, heute sind es rund 1000.», betont Dr. Claude Haller, Koordinator des Pools Herz-Gefässe-Gehirn und Chefarzt der Abteilung Gefässchirurgie. «Diese Zunahme entspricht der demografischen Entwicklung. Bei den Gefässkrankheiten dominieren zwei Faktoren: die steigende Zahl der älteren Menschen und der Diabetiker.»
Tägliche Anwesenheit im Spital Sitten
Die Angiologie-Sprechstunden werden im Spital Sitten ab sofort fünf Tage pro Woche angeboten.
Frau Dr. Manzocchi Besson, die vor kurzem zur Chefärztin ernannt worden ist, um die Angiologie-Station innerhalb der Abteilung Gefässchirurgie auszubauen, empfängt die Patienten an vier Tagen pro Woche. Der fünfte Tag wird von frei praktizierenden Angiologen des Kantons abgedeckt.
Mit diesen Sprechstunden soll der Bedarf der Bevölkerung im Bereich der Versorgung der arteriellen und venösen Erkrankungen sowie der prä- und postoperativen Bilanzen abgedeckt werden. Die Anwesenheit von Frau Dr. Manzocchi Besson ermöglicht ebenfalls eine vertiefte Zusammenarbeit mit der SUVA im Rahmen des Programms der Rehabilitation von Patienten mit Arteriopathie.
Geräte der neusten Generation
Vor kurzem sind ein Ultraschallgerät der neusten Generation und ein Messinstrument für TcPO2 (Messung des transkutanen Sauerstoffpartialdrucks) angeschafft worden, um den Patienten eine Dienstleistung im Bereich der Spitzentechnologie anzubieten.
Die Angiologie
Die Gefässmedizin, auch "Angiologie" genannt, ist eine medizinische Fachrichtung, die sich mit Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe im gesamten menschlichen Körper befasst.
Die Angiologie verfeinert mit nichtinvasiven Funktionsprüfungen der Gefässe die klinische Diagnose. Damit können Schädigungen von Arterien und/oder Venen aufgezeigt werden.