Neuropalliative Erkrankungen verstehen, begleiten, unterstützen

Herbstanlass Palliative Care Oberwallis

Am Donnerstagabend, 6. November 2025, fand der alljährliche Herbstanlass des Netzwerks Palliative Care Oberwallis statt. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr das Thema «Neuropalliative Erkrankungen» – also die Betreuung und Begleitung von Menschen mit neurologischen, unheilbaren und chronischen Erkrankungen. 

Das Netzwerk Palliative Care Oberwallis organisiert den Herbstanlass jedes Jahr, um die Sensibilisierung und Weiterentwicklung der palliativen Versorgung in der Region zu fördern. Ziel der Palliative Care ist es, Menschen mit schweren Erkrankungen und ihre Angehörigen in allen Lebensphasen bestmöglich zu unterstützen – körperlich, psychisch, sozial und spirituell. Dazu zählen auch Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie ALS, Multiple Sklerose (MS) oder Parkinson. 

Prof. Dr. Brettschneider, Neurologe am Spitalzentrum Oberwallis (SZO) in Visp, eröffnete den Abend mit einem fundierten Überblick über die Besonderheiten der neuropalliativen Betreuung. Im Anschluss stellte Carole Eyholzer-Huber, fachliche Leitung des Kompetenzpools Palliative Care, das neu gegründete Neuropalliative Netzwerk Oberwallis vor, das Fachpersonen vernetzen und Betroffene besser unterstützen soll. 

Einen besonders bewegenden Einblick bot der Erfahrungsbericht eines betroffenen amyotrophe Lateralsklerosen (ALS) Patienten, der offen über seinen Alltag mit der Erkrankung sprach. Ergänzt wurde dieser durch die Perspektive einer Angehörigen, die über die Begleitung ihres an ALS erkrankten Vaters berichtete. 

Zum Abschluss stellte Andrea Wetz, Geschäftsleiterin der Vereinigung ALS Schweiz, die Arbeit und Unterstützungsangebote der Organisation vor. 

Der Abend machte deutlich, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit, Sensibilisierung und gegenseitiger Austausch in der neuropalliativen Versorgung sind – sowohl für Fachpersonen als auch für Betroffene und deren Angehörige.